AWARE September Update: Forschung und Austausch zu mentaler Gesundheit
- AWARE
- 23. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
AWARE auf der Tagung der DGPuK Fachgruppen Gesundheits- und Wissenschaftskommunikation
Bei der gemeinsamen Tagung der Fachgruppen Gesundheitskommunikation und Wissenschaftskommunikation der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (DGPuK) in München präsentierten sich die AWARE-Projektteams aus Deutschland (LMU München, PI: Ruth Wendt) und Österreich (Universität Wien, PI: Kathrin Karsay) vor Ort.
Im Rahmen eines Doktorand*innen-Workshops präsentierten Hannah Bauer (LMU München) und Alina Danilkow (Universität Wien) ihre Promotionsprojekte. Beide forschen im Projekt AWARE zum Thema Selbstdiagnosen und erhielten dabei wertvolle Anregungenfür ihre weitere Arbeit.
Zudem wurden erste Ergebnisse aus zwei Projektstudien vorgestellt:
Hannah Bauer präsentierte ein Poster zu einer Fokusgruppen-Studie, die untersucht, wie Jugendliche psychische Erkrankungen auf Social Media wahrnehmen und wie sie auf entsprechende Beiträge reagieren.
Alina Danilkow stellte Ergebnisse einer Inhaltsanalyse von Social-Media-Beiträgen zu den Hashtags #wellbeing und #mentalillness vor.
Es fanden zahlreiche Gespräche mit neuen und bestehenden Kontakten statt. Aus Vorträgen und Workshops nahmen wir wertvolle Impulse für AWARE mit, etwa zur Anwendung einfacher Sprache in der Gesundheitskommunikation, insbesondere im Umgang mit Kindern und Jugendlichen. Diese Erkenntnisse fließen direkt in die Gestaltung unserer Studienmaterialien.
Swiss Public Health Conference 2025: Mentale Gesundheit als Gesellschaftsaufgabe
Vom 11. bis 12. September 2025 trafen sich Fachleute in Lugano zur Swiss Public Health Conference, die in diesem Jahr gemeinsam mit der Swiss Mental Health Network Conference stattfand. Unter dem Leitmotiv „Mental Health and Wellbeing: Investing in Mental Wealth“ diskutierten die Teilnehmenden zentrale Fragen: Welche sozioökonomischen Folgen haben psychischen Erkrankungen? Wie wirken sich soziale Faktoren auf die mentale Gesundheit von Jugendlichen aus? Und welche Bedeutung kommt dabei sozialen Medien und Influencern zu?
Das AWARE-Team aus der Schweiz (Università della Svizzera italiana, PI: Anne-Linda Camerini) nahm an der Konferenz teil. Dora Weubel stellte ihre erste Fokusgruppen-Studie aus dem AWARE-Projekt in einem von Sophie Mayen geleiteten Panel zum Thema „Exploring depression and other forms of psychological distress“ vor. Die Studie untersucht, wie Jugendliche psychische Erkrankungen wahrnehmen und welche Rolle dabei Familie, Freunde, Schule und soziale Medien spielen. Das Ziel besteht darin, besser zu verstehen, wie Jugendliche psychische Gesundheit wahrnehmen und welche Bedeutung Stigmatisierung sowie gesellschaftliche Normen dabei haben.
Die Konferenz in Lugano hat gezeigt, dass mentale Gesundheit nicht nur ein individuelles, sondern auch ein zentrales gesellschaftliches Thema ist. Deshalb ist es umso wichtiger, die Forschung in diesem Bereich voranzutreiben und wissenschaftliche Erkenntnisse in praktische Konzepte und Maßnahmen umzusetzen. Das kann in der Prävention, in Schulen, im Gesundheitssystem oder in der Politik sein.